Sehenswürdigkeiten: Die paraguayischen Must-Sees – Natur und Kultur par excellence
Wie die meisten südamerikanischen Länder ist Paraguay vorwiegend katholisch geprägt. Der wichtigste Wallfahrtsort der Nation liegt in der Stadt Caacupé und wurde der heiligen Maria geweiht. In der schneeweißen Basilica de la Virgen de los Milagros zelebriert man täglich stimmungsvolle Gottesdienste und wer am 8. Dezember hierher kommt, kann eines der größten kirchlichen Feste Paraguays miterleben: Mariä Empfängnis. Hunderttausende Gläubige strömen dann dem weitum sichtbaren Kuppelbau entgegen und huldigen die wundertätige Mutter Gottes. Die in einem samtblauen Umhang dargestellte Heiligenfigur im Kircheninneren gehört ebenso zu den Sehenswürdigkeiten in Paraguay wie die gigantische Lichterprozession, die am Abend des Festtags abgehalten wird.
Wunderschönes, fallendes Wasser: der Iguazú
Im Dreiländereck Paraguay, Argentinien und Brasilien donnern tausende Kubikmeter schäumende Fluten über eine der hübschesten und spektakulärsten Kaskaden der Welt. Die Wasserfälle des Iguazú sind bis zu 82 Meter hoch und ergießen sich hauptsächlich in eine rund 700 Meter lange Schlucht. Weil das hinabrauschende Nass extrem aufgewühlt wird, herrscht im hintersten, engsten Teil des Canyons permanenter Nebel. Die Felswände können nur selten ausgemacht werden. Ob dieser ungestümen Unendlichkeit haben die Ureinwohner jenem Sprühregen den Spitznamen „Teufelsschlund“ verliehen. Gut befestige Pfade führen um die Fallkante herum und weil der Iguazú in Paraguay zu den Sehenswürdigkeiten der Extraklasse gehört, weitet sich rund um die Wassermassen ein artenreicher Nationalpark. Ortskundige Ranger bieten Führungen zu den schönsten Aussichtsplätzchen an.
Zwei immergrüne Weltkulturerbestätten
Ganz im Süden Paraguays gründete der Jesuitenorden im Jahre 1706 eine Reduktion. Sie wurde auf den Namen La Santisima Trinidad de Paraná getauft und sollte den Indios als neue Heimat dienen. Im 18. Jahrhundert versuchten die Missionare aus Europa vielerorts den Ureinwohner das Leben in einer befestigten und von einem Kirchturm überragten Behausung schmackhaft zu machen. Nur zehn Kilometer entfernt stehen deshalb die Überreste der Reduktion Jesús de Tavarangüe. Wer in Paraguay Sehenswürdigkeiten bestaunt, sollte unbedingt beide Attraktion in die Urlaubsplanungen aufnehmen – sie sind die landesweit einzigen, erhaltenen Zeugnisse dieser von den Jesuiten betriebenen Siedlungspolitik. Der morbide Charme der Ruinen und die sattgrünen Rasenflächen rund die Altäre, Säulengänge und dachlosen Wohnhäuser ist einzigartig. Das feuchtwarme Klima Südamerikas hat sämtliche aus Holz konstruierte Elemente zerstört – übrig blieben die steinernen Zeugnisse der Missionars- und Kolonialzeit.
Asunción – das Herz der Nation
Die paraguayische Hauptstadt Asunción fungiert als wirtschaftliches, kulturelles und vor allen Dingen politisches Zentrum. Deutlich wird dies auf der Plaza de los Héroes. Sie liegt in der geografischen Mitte der Metropole und ist von zahllosen prunkvollen Gebäuden und den quirligen Einkaufsstraßen rund um die Calle Palma dominiert. In jenem Viertel befindet sich seit rund 100 Jahren das Handelszentrum der Stadt – Musik, Shopping und kulinarische Genüsse werden dort groß geschrieben. Zu den wichtigsten paraguayischen Sehenswürdigkeiten, die sich in der Kapitale befinden, zählt auch die prächtige Catedral Metropolitana. Der schlicht gehaltene Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert wurde im 19. Jahrhundert ergänzt und verzaubert Reisende mit seinem atemberaubend schönen Altar. Des weiteren sollten Sie bei einem Aufenthalt in Asunción keinesfalls den Regierungssitz Palacio de Gobierno sowie das Panteón de los Héroes versäumen. In letzterem sind die landesweit verehrten Helden des Triple-Allianz-Krieges aufgebahrt.