Paraguay Musik: Cachaca, Polka und Folklore: Musikalisches

Überall in Paraguay wird Musik gespielt. Sie hat innerhalb der nationalen Kultur einen gewichtigen Platz inne und ist hauptsächlich von typisch lateinamerikanischen Elementen geprägt. Gitarre, Harfe, Bandoneon, Panflöte und Geige sind die am häufigsten verwendeten Instrumente. Tango aus Argentinien, brasilianischer Samba und die erst kürzlich wieder entdeckte Cumbia vermengen sich in Paraguay und haben dem Land einige nicht abgrenzbare Stilrichtungen eingebracht. Es kommt nicht von ungefähr, dass man Musikstile adaptierte, die zur rhythmischen Bewegung auffordern. Paraguays Frauen und Männer tanzen einfach gerne.

Europäische Einflüsse

Die spanischen Eroberer brachten ihren Flamenco mit und deutsche Einwanderer sorgten dafür, dass die Polka gerade in Sachen Folklore eine große Rolle spielt. Für den Tourismus werden Kulturabende veranstaltet, im Zuge derer Tanzformationen die Verschmelzung der südamerikanischen und europäischen Elemente anschaulich unter Beweis stellen. In bunten Gewändern tanzt man zu einer Mixtur aus Cachaca und Klassik, während die Protagonisten den Beat mit den Kastagnetten vorgeben.

Berühmte Musiker

José Asunción Flores gehört zu den erfolgreichsten Komponisten des gesamten Kontinents. Er schrieb Folklore-Stücke, die sich auf die Vermengung von Harfenklängen und Polka konzentrieren. Sein Hauptwerk Maria de la Paz erfuhr internationale Anerkennung, als es vom Symphonieorchester des Bolschoi-Theaters uraufgeführt wurde. Ebenso prägend für Paraguay und seine Musik war der Gitarrenvirtuose Agustín Barrios Mangoré. Dessen Karriere begann in der Kleinstadt San Juan Bautista, führte ihn schon in jungen Jahren nach Asunción und weiter in alle großen Konzerthallen Südamerikas. Auch die Europäer schätzen seine sanfte Spielweise und luden ihn zu Tourneen ein. Mangoré war einer der ersten Gitarristen, die eigene Schallplatten produzierten. Der 50.000-Guarani-Schein zeigt seit 2008 sein Konterfei.

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