Impfungen Paraguay: Medizinische Hinweise für Paraguay-Reisende
Eine Impfung ist für Paraguay-Urlauber Pflicht: Gelbfieber. Das Land im Herzen Südamerikas hat aufgrund seiner Lage in den Tropen beziehungsweise Subtropen immer wieder damit zu kämpfen. Die durch Stechmücken übertragbare Krankheit fühlt sich im feucht-warmen Klima rund um den Rio Paraguay besonders wohl. Um einer Epidemie vorzubeugen, gehört es zu den paraguayischen Einreisebestimmungen, dass jeder Flugpassagier, der aus einer Gelbfieberregion anreist, geimpft sein muss. Der Impfnachweis hat gemeinsam mit dem Pass am Flughafen vorgelegt zu werden.
Deutschland, wie auch der Rest Europas stehen nicht auf der Liste der Gelbfiebergebiete. Wenn Sie also ein Ticket für einen der seltenen Direktflüge erstehen können, brauchen Sie sich darum keine Gedanken zu machen. Führt der Flug nach Paraguay allerdings über Länder wie Brasilien, Venezuela oder Kolumbien und dauert die dort abgehaltene Zwischenlandung länger als zwölf Stunden, müssen Sie sich vorab gegen Gelbfieber impfen lassen. Diese Bestimmung umfasst alle Reisenden, die das erste Lebensjahr vollendet haben. Säuglinge sind davon ausgenommen. Die von Gelbfieber betroffenen Gebiete ändern sich fortwährend. Hausärzte geben gerne Auskunft darüber, ob und bei welchen Zwischenlandungsdestinationen aktuell eine Immunisierung nötig wird.
Ratsamer Impfschutz
Die empfohlenen Impfungen für Paraguay sind identisch mit jenen, die innerhalb der Bundesrepublik zum Standard gehören. Bringen Sie Ihren Impfpass zum nächsten Hausarztbesuch mit und lassen Sie überprüfen, ob noch eine Immunität gegen Masern, Mumps, Röteln, Diphterie, Tetanus und Keuchhusten vorliegt. Es ist darüber hinaus angeraten, sich gegen die Influenza sowie gegen Pneumokokken impfen zu lassen. Wer einen längeren Aufenthalt plant oder gar auswandern möchte, sollte Thypus-, Hepatitis-A-und-B sowie Tollwut-Impfungen in Betracht ziehen. Jene Empfehlung richtet sich speziell an Reisende, die auf eigene Faust und ohne Touristenführer unterwegs sein möchten. Da außerhalb der Hauptstadt nicht mit den in Europa und Nordamerika typischen, hygienischen Verhältnissen gerechnet werden kann, sind Rucksacktouristen und Individualreisende besonders gefährdet.
Erkrankungen ohne Impfmöglichkeit
Paraguay weist einen Human Development Index von 0,676 auf und zählt damit zu den Staaten mit einer mittleren menschlichen Entwicklung. Da es außerdem inmitten der Tropen beheimatet ist, hat es immer wieder mit Ausbrüchen des Dengue-Fiebers sowie mit Malariafällen zu kämpfen. Gegen erste Erkrankung existiert kein Präventionsmittel. Um sich nicht zu infizieren, sei Ihnen angeraten mit langärmeliger Kleidung und effektiven Mückensprays gegen die übertragenden Insekten vorzugehen. Malaria-Fälle innerhalb des paraguayischen Staatsgebietes sind extrem selten, kommen aber dennoch immer wieder vor. Gerade für Kinder und ältere Personen kann der Krankheitsverlauf überaus anstrengend und unter Umständen sogar tödlich sein. Auch wenn Impfungen für Paraguay-Reisende nicht möglich sind, besteht die Option mit der Chemo-Prophylaxe einer Erkrankung entgegenzuwirken. Auch symptomlindernde Medikamente gibt es mittlerweile. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
Chikungunyafieber
Erst vor rund 50 Jahren entdeckten Mediziner jenes Krankheitsbild. Der Chikungunyavirus wird ebenfalls durch Stechmücken übertragen und auch wenn die Wissenschaft intensiv forscht, konnte noch kein Impfstoff eruiert werden. Das Fieber tritt in Paraguay überaus selten auf und betrifft in der Regel nur die einheimische Bevölkerung unter 14 Jahren. Dennoch besteht die potenzielle Gefahr sich zu infizieren. Bis die Chikungunya-Impfung auf den Markt kommt, bleiben Sprays, Moskitonetze und lange Kleidung die einzig wirksamen Schutzmaßnahmen dagegen. Als gesunder Erwachsener mit einem gut funktionierenden Immunsystem brauchen Sie sich ohnehin nicht zu ängstigen. Die Beschwerden sind dann in der Regel nicht schlimmer als bei einer starken Grippe.